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Erster Raum

Die weibliche Mondsichel war im Mittelalter häufig mit der Muttergottes verknüpft. Häufig steht die Madonna als himmlische Frau der Apokalypse auf einer Mondsichel - wie in der Offenbarung des Johannes beschrieben.

Der Mond als schiffähnliche Sichel, aus der ein Frauenkopf milde und zugleich kühl herausblickt. Das im Dreiviertelprofil wiedergegebene Gesicht ist gemäß der höfischen Mode des Mittelalters in eine sogenannte „Stauchel“ gebunden.

Inventar-Nummer: K 83/39 Lindenholz, Höhe: 26,1 cm Zustand: Fragment mit abgebrochenen Strahlen und ohne Fassung; Brandspuren. Es ist nicht bekannt, ob die Sonne ursprünglich farbig gefasst oder vergoldet war. Die hier gezeigte Gipsabformung trägt eine moderne Goldfassung.

Ein kreisrundes männliches Gesicht, das mit einem züngelnden Strahlenkranz umgeben ist - mit dieser Darstellung folgte Erasmus Grasser der damaligen Tradition. Ungewöhnlich die plastische Kraft, mit der Kopf- und Barthaare strahlengleich aus dem Sonnengesicht heraus wachsen.

Die Skulptur der Sonne war ursprünglich vermutlich am östlichen Abschluss des Gewölbescheitels angebracht. Im oberen Drittel ist das Gesicht angeschnitten. Hier stieß es an die östliche Stirnwand des Raumes.

Andere Bezeichnungen: „Figur mit Hochmütze“, „Gezaddelter“ Inventar-Nummer: Ic/230 Lindenholz, Höhe: 66 cm Schäden/Ergänzungen (unter anderem): Linker Daumen und Zeigefinger, rechter Ringfinger und kleiner Finger, vorderer Zipfel am rechten Bein sowie Schellen und Schuhspitzen sind ergänzt. Farbige Fassung: von 1928, mit wenigen älteren Resten.

Die perlenbesetzte Hochmütze und der gelockte Kinn- und Schnauzbart kennzeichnen den Tänzer als Orientalen. Seine wilde Gestik und sein fanatischer Gesichtsausdruck erinnern an Schergen oder Hohepriester. Ein dämonisches Schreckbild, keine komische Figur.

Mit schleudernden Armen und verschränkten Beinen führt die bärtige Gestalt eine Dreh- oder Sprungfigur aus - und gerät dabei ins Taumeln. Mit angriffslustigem Blick fordert er Tänzer und Publikum heraus.

Andere Bezeichnungen: „Figur mit löwenkopfbesetzter Mütze“, „Zauberer“ Inventar-Nummer: Ic/229 Höhe: 61 cm Material: Lindenholz Schäden/Ergänzungen (unter anderem): Die rechte Hand, fünf Finger der linken Hand, die linke Schuhspitze und die beiden Kinnbandzipfel vor der Brust sind ergänzt. Farbige Fassung: von 1928, mit wenigen älteren Resten

Sein züngelnder Bart, seine beschwörende Gestik und sein durchdringender Blick verleihen dem Tänzer eine dämonischen Charakter. Seine Mütze, deren langer Zipfel in einem Zähne fletschenden Löwenkopf endet, steigern die bedrohlich-orientalische Ausstrahlung.

 

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