Dritter Raum
Wild tanzen und springen sie umher: über den Morisken das Firmament, unter ihnen irdisches Treiben. Mit Sonne, Mond und Sternen symbolisiert das weite Holzgewölbe die Himmelsphäre. In seinem Zentrum die Wappen von Kaiser, Fürsten und der Stadt München. Zwischen den Tänzern reihen sich endlos weitere Wappenschilde.
Wie konnten sich nur die anmaßenden Narren mitten unter die edlen Geschlechter und himmlische Gestirne mischen? Haben sich die bürgerlichen Hausherren etwa einen derben Scherz erlaubt, zur Belustigung ihrer Gäste oder gar auf Kosten ihrer adeligen „Untermieter“?
Es öffnet sich die Bühne für das große Welttheater der frühen Neuzeit. Die Morisken spielen nur die ihnen zugewiesene Rolle. Im lasterhaften Modegewand erinnern sie die irdischen Machthaber, selbst nicht ihr Heil und ihre Würde zu verspielen.
Wie konnten sich nur die anmaßenden Narren mitten unter die edlen Geschlechter und himmlische Gestirne mischen? Haben sich die bürgerlichen Hausherren etwa einen derben Scherz erlaubt, zur Belustigung ihrer Gäste oder gar auf Kosten ihrer adeligen „Untermieter“?
Es öffnet sich die Bühne für das große Welttheater der frühen Neuzeit. Die Morisken spielen nur die ihnen zugewiesene Rolle. Im lasterhaften Modegewand erinnern sie die irdischen Machthaber, selbst nicht ihr Heil und ihre Würde zu verspielen.
Erasmus - am Do, 29. Juli 2004, 10:29 - Rubrik: Dritter Raum
Stadtbürger und Landesfürst - Im Deutschland der frühen Neuzeit waren sie Verbündete und Konkurrenten. Reiche Patrizier eiferten dem Pomp der Fürsten nach - auch mit dem Moriskentanz: 1479 leistete sich ein reicher Nürnberger Kaufmann das exklusive Spektakel.
Am "Goldenen Dachl" tanzen die Morisken vor König Maximilian I., an seiner Seite ein Patrizier als Ehrengast. [2 Abb. Goldenes Dachl, JMM 47 und 57] Der spätere Kaiser bezog das Bürgerhaus mit dem Prachtbalkon, wenn er zu Besuch in seiner Lieblingsstadt war.
Auch im Münchner Rathaus begegneten sich Bürger und Fürsten auf gleicher Augenhöhe. An diesem besonderen Ort, genau an der Schnittstelle dieser spannungsvollen Beziehung, stehen die Grasserschen Morisken.
Am "Goldenen Dachl" tanzen die Morisken vor König Maximilian I., an seiner Seite ein Patrizier als Ehrengast. [2 Abb. Goldenes Dachl, JMM 47 und 57] Der spätere Kaiser bezog das Bürgerhaus mit dem Prachtbalkon, wenn er zu Besuch in seiner Lieblingsstadt war.
Auch im Münchner Rathaus begegneten sich Bürger und Fürsten auf gleicher Augenhöhe. An diesem besonderen Ort, genau an der Schnittstelle dieser spannungsvollen Beziehung, stehen die Grasserschen Morisken.
Erasmus - am Mi, 28. Juli 2004, 15:53 - Rubrik: Dritter Raum
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Um 1500 zog es die neuen Fürsten in die Stadt. Vorbilder waren italienische Potentaten in Mantua oder Mailand - Verwandte der bayerischen Wittelsbacher. Mit dem Geld reicher Kaufleute bekämpften Landesfürsten und König den alten Provinzadel und simulierten den Glanz vergangener Ritterseligkeit.
Ein Holzschnitt aus der Zeit um 1520 zeigt einen König, umgeben von seinem feudalen Hofstaat. Zu seiner Linken aber sitzt ein Patrizier, er scheint ihm am nächsten zu stehen. Fast sieht es so aus, als frage der Monarch den Kaufmann um Rat. [Abb. HL 1520, JMM 43]
Eine neue Zeit regiert. Könige zahlen Kreditzinsen und entdecken sogar die bürgerliche Liebe. Am „Goldenen Dachl“ in Innsbruck (um 1500) zeigt sich der spätere Kaiser Maximilian I. den Innsbruckern mit seiner zweiten Frau, geheiratet aus Staatsräson - direkt daneben seine erste Gattin, die der König weiterhin liebte. [Abb. Goldenes Dachl, JMM 49]
Ein Holzschnitt aus der Zeit um 1520 zeigt einen König, umgeben von seinem feudalen Hofstaat. Zu seiner Linken aber sitzt ein Patrizier, er scheint ihm am nächsten zu stehen. Fast sieht es so aus, als frage der Monarch den Kaufmann um Rat. [Abb. HL 1520, JMM 43]
Eine neue Zeit regiert. Könige zahlen Kreditzinsen und entdecken sogar die bürgerliche Liebe. Am „Goldenen Dachl“ in Innsbruck (um 1500) zeigt sich der spätere Kaiser Maximilian I. den Innsbruckern mit seiner zweiten Frau, geheiratet aus Staatsräson - direkt daneben seine erste Gattin, die der König weiterhin liebte. [Abb. Goldenes Dachl, JMM 49]
Erasmus - am Mi, 28. Juli 2004, 15:52 - Rubrik: Dritter Raum
Der Münchner Rat ließ die Morisken für das „tanntzhauß“ fertigen. So hieß der repräsentative Saal im ersten Stock. Hier schlug das Herz des neuen Rathauses (heute „Altes Rathaus“). [Abb. Stich M. Wening, 1701) Etwa zeitgleich errichtet mit der Frauenkirche (1468-1494), drückte der profane Prachtbau das neue Selbstbewußtsein der Bürgerschaft am Übergang zur frühen Neuzeit aus.
Ein Tanzhaus als Bühne der Macht? Hier feierte das Patriziat sich selbst. Der Saal war prächtige Kulisse - ebenso für rauschende Feste wie für würdige Versammlungen des Rats. Ein glanzvoller Mehrzweckbau: Hier fanden sogar auch die Wittelsbacher Landesherrn Obdach für ihre Fest- und Staatsakte.
Die bayrischen Herzöge waren in München noch nicht sesshaft. Erst hundert Jahre später unterhielten sie ihre Residenz. Als Wilhelm V. 1568 Renata von Lothringen ehelichte, fanden sich die adeligen Hochzeiter im Tanzsaal ein. Und so kam es, dass Moriskentänzer von niederem Stand von ihren Podesten herabblickten auf eine erlauchte Gästeschar.
Ein Tanzhaus als Bühne der Macht? Hier feierte das Patriziat sich selbst. Der Saal war prächtige Kulisse - ebenso für rauschende Feste wie für würdige Versammlungen des Rats. Ein glanzvoller Mehrzweckbau: Hier fanden sogar auch die Wittelsbacher Landesherrn Obdach für ihre Fest- und Staatsakte.
Die bayrischen Herzöge waren in München noch nicht sesshaft. Erst hundert Jahre später unterhielten sie ihre Residenz. Als Wilhelm V. 1568 Renata von Lothringen ehelichte, fanden sich die adeligen Hochzeiter im Tanzsaal ein. Und so kam es, dass Moriskentänzer von niederem Stand von ihren Podesten herabblickten auf eine erlauchte Gästeschar.
Erasmus - am Mi, 28. Juli 2004, 15:50 - Rubrik: Dritter Raum
Stadtbürger und Landesfürst - Im Deutschland der frühen Neuzeit waren sie Verbündete gegen den „mittelalterlichen“ Landadel. Reiche Patrizier eiferten den modernen Fürsten nach - auch mit dem Moriskentanz: So leistete sich ein reicher Nürnberger Kaufmann 1479 das exklusive Spektakel. In Innsbruck tanzten die Morisken um 1500 vor dem Habsburgerkönig und späteren Kaiser Maximilian I.
Im Münchner Rathaus begegneten sich Bürger und Fürsten auf gleicher Augenhöhe. An diesem besonderen Ort, genau an der Schnittstelle dieser spannungsvollen Beziehung, stehen die Grasserschen Morisken.
Ein Bildfeld des Goldenen Dachls in Innsbruck zeigt einen Patrizier, der vom Balkon einen Moriskentanz verfolgt - Seite an Seite mit König Maximilian [Abb. Goldenes Dachl, JMM 47]. Das Wappen des Kaufmannes, vielleicht war es „Kaisermacher“ Jakob Fugger der Reiche, wurde später getilgt.
Im Münchner Rathaus begegneten sich Bürger und Fürsten auf gleicher Augenhöhe. An diesem besonderen Ort, genau an der Schnittstelle dieser spannungsvollen Beziehung, stehen die Grasserschen Morisken.
Ein Bildfeld des Goldenen Dachls in Innsbruck zeigt einen Patrizier, der vom Balkon einen Moriskentanz verfolgt - Seite an Seite mit König Maximilian [Abb. Goldenes Dachl, JMM 47]. Das Wappen des Kaufmannes, vielleicht war es „Kaisermacher“ Jakob Fugger der Reiche, wurde später getilgt.
Erasmus - am Mi, 28. Juli 2004, 12:26 - Rubrik: Dritter Raum
Der Münchner Rat ließ die Morisken für das „tanntzhauß“ fertigen. So hieß der repräsentative Saal im ersten Stock. Hier schlug das Herz des neuen Rathauses (heute „Altes Rathaus“). [Abb. Stich M. Wening, 1701) Zeitgleich errichtet mit der Frauenkirche (1470-1490), drückte der profane Prachtbau das neue Selbstbewußtsein der Bürgerschaft am Übergang zur frühen Neuzeit aus.
Ein Tanzhaus als Bühne der Macht? Hier feierte das Patriziat sich selbst. Der Saal war prächtige Kulisse - ebenso für rauschende Feste wie für würdige Versammlungen des Rats. Ein glanzvoller Mehrzweckbau: Hier fanden sogar auch die Wittelsbacher Landesherrn Obdach für ihre Fest- und Staatsakte.
Die bayrischen Herzöge waren in München noch nicht sesshaft. Erst hundert Jahre später unterhielten sie ihre Residenz. Als Wilhelm V. 1568 Renata von Lothringen ehelichte, fanden sich die adeligen Hochzeiter im Tanzsaal ein. Und so kam es, dass Moriskentänzer von niederem Stand von ihren Podesten herabblickten auf eine erlauchte Gästeschar.
Ein Tanzhaus als Bühne der Macht? Hier feierte das Patriziat sich selbst. Der Saal war prächtige Kulisse - ebenso für rauschende Feste wie für würdige Versammlungen des Rats. Ein glanzvoller Mehrzweckbau: Hier fanden sogar auch die Wittelsbacher Landesherrn Obdach für ihre Fest- und Staatsakte.
Die bayrischen Herzöge waren in München noch nicht sesshaft. Erst hundert Jahre später unterhielten sie ihre Residenz. Als Wilhelm V. 1568 Renata von Lothringen ehelichte, fanden sich die adeligen Hochzeiter im Tanzsaal ein. Und so kam es, dass Moriskentänzer von niederem Stand von ihren Podesten herabblickten auf eine erlauchte Gästeschar.
Erasmus - am Mi, 28. Juli 2004, 10:43 - Rubrik: Dritter Raum
Ob „morris dance“ in England oder „maruschka tanntz“ im Münchner Rathaus: In Europa grassierte im 15. Und 16. Jahrhundert eine Moriskentanzwut. Moriskentänze gehörten zu den Höhepunkten festlicher Gesellschaften und Fastnachtsfeiern. Allein für Nürnberg sind zwischen 1479 und 1496 vier Aufführungen dokumentiert.
Die Tänzer, sogenannte „Springer“, wurden für solche Anlässe aus dem „fahrenden Volk“ angeworben. Professionelle Künstler also, aber Außenseiter der Standesgesellschaft. Doch im Moriskentanz herrscht Narrenfreiheit.
Nur wenig ist bildlich und literarisch überliefert. Doch soviel ist sicher: Dies war kein gewöhnlicher Tanz, eher ein sinnlicher Rausch. Flöte und Einhandtrommel, Rasseln und Schellen produzieren eine treibende Musikkulisse. Im scharfen Dreierrhythmus tanzen herausgeputzte Gestalten aufreizend um eine schöne Frau herum, wild springen und stampfen sie umher.
Die Tänzer, sogenannte „Springer“, wurden für solche Anlässe aus dem „fahrenden Volk“ angeworben. Professionelle Künstler also, aber Außenseiter der Standesgesellschaft. Doch im Moriskentanz herrscht Narrenfreiheit.
Nur wenig ist bildlich und literarisch überliefert. Doch soviel ist sicher: Dies war kein gewöhnlicher Tanz, eher ein sinnlicher Rausch. Flöte und Einhandtrommel, Rasseln und Schellen produzieren eine treibende Musikkulisse. Im scharfen Dreierrhythmus tanzen herausgeputzte Gestalten aufreizend um eine schöne Frau herum, wild springen und stampfen sie umher.
Erasmus - am Di, 27. Juli 2004, 19:49 - Rubrik: Dritter Raum
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Angenehmes Leben oder hemmungslose Genusssucht? Arabische Hochkultur wurde in Europa ebenso bewundert wie verteufelt. Der Orient war in Mode. Am spanischen Hof in Neapel umgab sich der König von Aragon mit einem bunten Völkergemisch aus Juden, Arabern, Afrikanern, Türken und Griechen.
Reisende, Kaufleute und Kreuzritter brachten fremde Gewänder, Musikinstrumente und Tänze mit in ihre Heimat. Gaukler und Spielleute verbreiteten einen aufregend fremdartigen Kulturmix. Fürsten, Bürger und niederes Volk waren fasziniert von Kunststücken, Tänzen und treibenden Rhythmen.
Woher stammt der Moriskentanz? Vielleicht gaben Tanzspiele aus dem maurischen Spanien das Vorbild. Oder kriegerisch-ekstatische Tänze aus Arabien. Ob die tanzenden „Morisken“ in Europa wirklich aus dem Morgenland kamen oder maskierte Einheimische waren, weiß man nicht.
Reisende, Kaufleute und Kreuzritter brachten fremde Gewänder, Musikinstrumente und Tänze mit in ihre Heimat. Gaukler und Spielleute verbreiteten einen aufregend fremdartigen Kulturmix. Fürsten, Bürger und niederes Volk waren fasziniert von Kunststücken, Tänzen und treibenden Rhythmen.
Woher stammt der Moriskentanz? Vielleicht gaben Tanzspiele aus dem maurischen Spanien das Vorbild. Oder kriegerisch-ekstatische Tänze aus Arabien. Ob die tanzenden „Morisken“ in Europa wirklich aus dem Morgenland kamen oder maskierte Einheimische waren, weiß man nicht.
Erasmus - am Di, 27. Juli 2004, 19:47 - Rubrik: Dritter Raum
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Das hier passt zu deinen Funden über die Mauren! Der Rohtext wäre das für die erste, oberflächliche Ebene. Die Kunst wäre, alles pointiert zu verdichten, so dass der Leser mehr wissen will.
Ich hab inzwischen gedacht, dass man versuchen sollte, jeden "Ausstelungstext" der oberen Ebene mit einer Frage abzuschließen, die dann zur Vertiefung führt.
Schreibe vielleicht einmal diesen Text?
Bild: FREMDE
(1) Die Bezeichnung „Moreschatannz“ verweist auf „Morisken“. So nannte man die spanischen Mauren, aber auch das exotische Bevölkerungsgemisch am Hof von Neapel. Ob die Tänzer wirklich Fremde oder ob die „Morisken“ nur eine Maske waren, weiß man nicht.
(2) Nur in München sind ein richtiger Mohr und drei oder vier morgenländisch anmutende Gestalten zu sehen. Aber auch hier tragen andere den Turban nur als verfremdende Zierde (der „Bauer“). In den Tänzern auf den anderen bildlichen Darstellungen sind gar keine Exoten zu erkennen.
(3) Es scheint, dass mehrere Arten von „Moriskentänzen“ beliebt waren: Morris Dance, Flamenco, „Morescha“ von Orlando di Lasso.
Sensationell und der bildlichen Darstellung für würdig …
Notes:
Herkunft: FREMDE, „Morisken“, was hieß das? (Groteske Fremde, zugleich Verzerrungen des Bekannten: „der Bauer“. In vielen Tänzen SIND gar keine „Morisken“, sondern normale Europäer in europäischer Tracht)
andererseits: Faszination für „phantastische Kostüme“
Umgekehrt ist der spanische Tanz der Morisken (Weiditz) sicher kein „Moriskentanz“
Weiß man irgendwas darüber, dass die Innsbrucker „Morisken“ hießen??
Ich hab inzwischen gedacht, dass man versuchen sollte, jeden "Ausstelungstext" der oberen Ebene mit einer Frage abzuschließen, die dann zur Vertiefung führt.
Schreibe vielleicht einmal diesen Text?
Bild: FREMDE
(1) Die Bezeichnung „Moreschatannz“ verweist auf „Morisken“. So nannte man die spanischen Mauren, aber auch das exotische Bevölkerungsgemisch am Hof von Neapel. Ob die Tänzer wirklich Fremde oder ob die „Morisken“ nur eine Maske waren, weiß man nicht.
(2) Nur in München sind ein richtiger Mohr und drei oder vier morgenländisch anmutende Gestalten zu sehen. Aber auch hier tragen andere den Turban nur als verfremdende Zierde (der „Bauer“). In den Tänzern auf den anderen bildlichen Darstellungen sind gar keine Exoten zu erkennen.
(3) Es scheint, dass mehrere Arten von „Moriskentänzen“ beliebt waren: Morris Dance, Flamenco, „Morescha“ von Orlando di Lasso.
Sensationell und der bildlichen Darstellung für würdig …
Notes:
Herkunft: FREMDE, „Morisken“, was hieß das? (Groteske Fremde, zugleich Verzerrungen des Bekannten: „der Bauer“. In vielen Tänzen SIND gar keine „Morisken“, sondern normale Europäer in europäischer Tracht)
andererseits: Faszination für „phantastische Kostüme“
Umgekehrt ist der spanische Tanz der Morisken (Weiditz) sicher kein „Moriskentanz“
Weiß man irgendwas darüber, dass die Innsbrucker „Morisken“ hießen??
Erasmus - am Mo, 26. Juli 2004, 16:52 - Rubrik: Dritter Raum
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BILD: Decke als Ganze
ÜS: Gestirne und Wappen
(1) Das tanntzhauß war auf ausgeklügelte und bedeutungsträchtige Weise geschmückt: An den drei zentralen Schnittstellen der Kreuzrippen, die das eindrucksvolle Tonnengewölbe verzierten, prangten die Sonne, ein weiblicher Mond und das Wappen der Wittelsbacher.
(2) Die anderen Schnittstellen des Himmelsgewölbes zeigten Wappen, die auf mit den Wittelsbachern verbundene Adelshäuser verwiesen A. Mit zwei Ausnahmen: Gleich doppelt erscheint der gelb-schwarze Mönch, das Wahrzeichen der Stadt München.
(3) Unterhalb dieser Decke verläuft ein Fries, der 99 echte und phantastische Wappen zeigt. Sie repräsentierten den gesamten Weltkreis und damit das Heilige Römische Reich. Zwischen diesen Wappen aber, da, wo die Kreuzrippen des Gewölbes enden, tanzten die Morisken. Aber warum?
ÜS: Gestirne und Wappen
(1) Das tanntzhauß war auf ausgeklügelte und bedeutungsträchtige Weise geschmückt: An den drei zentralen Schnittstellen der Kreuzrippen, die das eindrucksvolle Tonnengewölbe verzierten, prangten die Sonne, ein weiblicher Mond und das Wappen der Wittelsbacher.
(2) Die anderen Schnittstellen des Himmelsgewölbes zeigten Wappen, die auf mit den Wittelsbachern verbundene Adelshäuser verwiesen A. Mit zwei Ausnahmen: Gleich doppelt erscheint der gelb-schwarze Mönch, das Wahrzeichen der Stadt München.
(3) Unterhalb dieser Decke verläuft ein Fries, der 99 echte und phantastische Wappen zeigt. Sie repräsentierten den gesamten Weltkreis und damit das Heilige Römische Reich. Zwischen diesen Wappen aber, da, wo die Kreuzrippen des Gewölbes enden, tanzten die Morisken. Aber warum?
Erasmus - am Mo, 26. Juli 2004, 16:48 - Rubrik: Dritter Raum
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