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Erasmus Grasser übernahm vom Niederländer Nikolaus von Leiden das Prinzip der verschränkten Bewegung. Von allen bayerischen Bildhauern verwendete er es am konsequentesten. Sogar sein thronender Petrus streckt ein Bein nach vorne, den Fuß geziert zur Seite gedreht.

Grassers Werkstatt arbeitete mit einem festen Repertoire von Typen und Formen. Jede Figur ist einprägsam mit drastischen Mitteln charakterisiert. Mimik und Gestik sind stets ausdrucksstark. Figurentypen wiederholen sich. Manche Moriskentänzer wirken wie Verwandte von Grassers Heiligen.

Gewänder bilden scharfe Falten, Säume sind schwungvoll bewegt. In jedem Detail spiegelt sich der Charakter ihrer Täger. Typisch die Physiognomie: Die Nase ist meist kräftig entwickelt, das Kinn nach vorne geschoben. Die Oberlippe ist schmal, der Adamsapfel stark betont. Falten graben sich tief ins Gesicht. Alle Figuren haben auffallend lebhafte Augen.
 

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