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In München herrschte um 1500 eine starke Künstler-Konkurrenz. 1515 waren in die Zunftliste drei Maler-Bildschnitzer und vier Bildschnitzer eingetragen. Die Zunftordnung beschränkte die Mitarbeiterzahl in den Meisterateliers, um die Entstehung von marktbeherrschenden Großbetrieben zu verhindern. Um große Aufträge bewältigen zu können, durfte ausnahmsweise vorübergehend mehr als ein Geselle beschäftigt werden. Es scheint jedoch, dass sich die führenden Meister diese Regel dauerhaft zunutze machten, denn seit etwa 1480 wurden in München immer mehr und immer größere Werke bestellt. In der Regel waren Künstler auf Malerei oder Bildhauerei spezialisiert. Waren nicht genügend Gesellen verfügbar, schlossen sich Werkstätten auch zu Arbeitsgemeinschaften zusammen. Solche Bündniss waren aus praktischer Praxis Notwendigkeit. Günstig war der Umstand, dass die verschiedenen Kunstdisziplinen auf der gleichen Welle lagen. Grafik, Malerei und Skulptur verwendeten ähnliche Motive, bedienten sich einer ähnlichen Bildrhetorik und arbeiteten nach übertragbaren Gestaltungsprinzipien. Die Bildhauerwerkstatt des „Blutenburger Meisters“ schuf zusammen mit dem Malerbetrieb von Polack den Weihenstephaner Hochaltar. Parallel dazu stellten sie die Ausstattung der Schlosskirche Blutenburg her. Grassers und Polacks Werkstatt bildeten ein besonders erfolgreiches Gespann. Sie teilten sich die Aufträge für den groß dimensionierten Hochaltar von St. Peter und für Teile der Ausstattung von St. Wolfgang in Pipping. Gleichzeitig arbeiteten beide Werkstätten in Schliersee und Ilmmünster.
 

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