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Nikolaus Gerhaerdt van Leyden (um 1430-1473) machte die hoch entwickelte flämische Kunst auch in Süddeutschland populär. Er schuf den Hochaltar für die St. Georgskirche in Nördlingen (um 1462). Seine dramatisch bewegten und verdrehten Figuren besaßen eine bislang nie erreichte leibliche Präsenz. Gerhaerts Prinzip der “verschränkten Bewegung” beeindruckte zahlreiche bayerische Bildhauer. Die Skulptur begann überall, sich von ihrer Bindung an Nischen und Säulen zu lösen und ein räumliches Eigenleben zu entwickeln. Künstler der jüngeren Generation übernahmen das Gerhaertsche Raum- und Bewegungsprinzip und entwickelten es in verschiedene Richtungen weiter. Um 1500 hatte sich im süddeutschen Raum eine große Vielfalt skulpturaler Ausdrucksformen ausgebildet. Bildhauer wie Michael Erhart (seit 1469 in Ulm) verfeinerten das neue Bildprinzip noch weiter. Der Würzburger Tilman Riemenschneider (um 1460-1531) entwickelte einen spezifisch bürgerlichen Realismus, verbunden mit religiöser Innerlichkeit. Veit Stoß (um 1448-1533) steigerte in seinen Nürnberger und Krakauer Werken die Dramatik des Ausdrucks und der Bewegung ins Extrem. Der Salzburger Maler und Bildschnitzer Michael Pacher (um 1435-1498) ließ in sein Werk eine realistisch-humanistische Auffassung einfließen, die von italienischer Renaissancekunst beeinflusst war. Erasmus Grasser (um 1450-1518) war Spezialist für lebhafte Handlung, markante Typen und drastischen Gefühlsausdruck.
 

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