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Die bayerische Kunst des Spätmittelalters bewegte sich international auf hohem Niveau. Architekten, Maler und Bildhauer nahmen im 14. und 15. Jahrhundert Errungenschaften der Bauhütte Peter Parlers und der Hofkunst Kaiser Karls IV. in Prag, der flämisch-burgundischen Malerei und der italienischen Renaissance auf und verbanden sie mit einheimischer Tradition. Jörg von Halspach führte die spätgotische Kirchenbaukunst in Bayern dem Höhepunkt zu. Der mächtige Bau der Münchner Frauenkirche kündet von einem Anspruch, der weit über Bayern hinausreichte. Selbstbewußt blickt das Kopfportrait des Architekten von der Innenwand. Die Inschrift verkündet stolz, dass er “mit der hilff gotz vnd seiner hant de erste de mitl vnd lostn stain hat volfuert an diesem pau.” Besonders hoch war die süddeutsche Bildhauerkunst der Spätgotik entwickelt. Der Ulmer Hans Multscher (1410-1467) wandte sich ab vom höfisch-weichen Stil des frühen 15. Jahrhunderts und entwickelte einen realistisch-lebensnahen Ausdruck, geprägt von bürgerlichem Empfinden. Das aufstrebende Bürgertum hatte das Bedürfnis, seine eigene Alltagswirklichkeit im Zusammenhang mit seiner Religion zu sehen. Die bisher ritterlichen Heiligen werden zunehmend bürgerlich.
 

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