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Ob „morris dance“ in England oder „maruschka tanntz“ im Münchner Rathaus: In Europa grassierte im 15. Und 16. Jahrhundert eine Moriskentanzwut. Moriskentänze gehörten zu den Höhepunkten festlicher Gesellschaften und Fastnachtsfeiern. Allein für Nürnberg sind zwischen 1479 und 1496 vier Aufführungen dokumentiert. Die Tänzer, sogenannte „Springer“, wurden für solche Anlässe aus dem „fahrenden Volk“ angeworben. Professionelle Künstler also, aber Außenseiter der Standesgesellschaft. Doch im Moriskentanz herrscht Narrenfreiheit. Nur wenig ist bildlich und literarisch überliefert. Doch soviel ist sicher: Dies war kein gewöhnlicher Tanz, eher ein sinnlicher Rausch. Flöte und Einhandtrommel, Rasseln und Schellen produzieren eine treibende Musikkulisse. Im scharfen Dreierrhythmus tanzen herausgeputzte Gestalten aufreizend um eine schöne Frau herum, wild springen und stampfen sie umher.
 

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