Stadtbürger und Landesfürst - Im Deutschland der frühen Neuzeitwaren sie Verbündete und Konkurrenten. Reiche Patrizier eiferten dem Pomp der Fürsten nach - auch mit dem Moriskentanz: So leistete sich ein reicher Nürnberger Kaufmann 1479 das exklusive Spektakel.Am "Goldenen Dachl" tanzen die Morisken vor König Maximilian I., an seiner Seite ein Patrizier als Ehrengast. [2 Abb. Goldenes Dachl, JMM 47 und 57] Der spätere Kaiser bezog das Bürgerhaus, wenn er zu Besuch in seiner Lieblingsstadt war.[Ergänzen: Rolle/Bedeutung Albrecht IV.] Auch im Münchner Rathaus begegneten sich Bürger und Fürsten auf gleicher Augenhöhe. An diesem besonderen Ort, genau an der Schnittstelle dieser spannungsvollen Beziehung, stehen die Grasserschen Morisken.
Erasmus - am Sa, 04. Dezember 2004, 17:06 - Rubrik: Dritter Raum