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Die Moriskentänzer wurden vom NS-Regime gern zum Dienst verpflichtet, wenn es galt, Kulturverbundenheit und Gemütlichkeit zu zelebrieren. Auf dem Faschingsball der Stadt München im Februar 1934 versuchte sich eine Tanzgruppe des bayerischen Staatsballetts an einem Moriskentanz - frei nach historischen Vorbildern und zu Gunsten des NS-Winterhilfswerkes. Am 15.10.1938 wurde mit großem Gepränge der Grundstein für das Münchner „Haus der Deutschen Kunst“ gelegt. Und wieder standen die Publikumslieblinge im Zentrum des Geschehens. Auf dem großem Festumzug zierten vier Kopien der „weltberühmten Maruska-Tänzer“ als Wahrzeichen alt-Münchner Kunst den Schauwagen der deutschen Gotik. 1939 erlangten die Morisken allerhöchste nationalsozialistische Weihen. Dachauer KZ-Häftlinge mussten in der SS-Manufaktur Allach feinste Porzellanrepliken anfertigen - Ehrengeschenke an Honoratioren, Künstler und Parteibonzen, alljährlich überreicht am „Tag der deutschen Kunst“. NS-Größen wie Goebbels, Göring und Ritter von Epp schrieben begeisterte Dankesbriefe und forderten Nachschub an.
 

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