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Der NS-Staat verlangte eine neue Kunst. Doch bei aller Begeisterung für monumental-germanisches Heldentum - Führer und Volk gönnten sich auch weiterhin gern Gutes aus der alten Zeit. Nicht nur in der „Hauptstadt der Bewegung“ erfreuten sich dabei die Moriskentänzer besonders großer Beliebtheit. Obwohl oder vielleicht gerade weil die spätgotischen Skulpturen nicht das gängige Klischee von rassischer Vollkommenheit und heldischer Wehrhaftigkeit bedienten, setzte die NS-Propaganda die Morisken schon früh für ihre Zwecke ein. Karrierefördernd war für sie einmal mehr ihre „närrische Schalkhaftigkeit“. In den ersten Jahren nach der Machtergreifung demonstrierte Hitler gerne Volksnähe - am liebsten in seinem idyllischen Refugium auf dem Obersalzberg. Fotobände und Sammelbilder zeigten den Führer „privat“ in Hochglanz. In seiner rustikalen Wohnstube zeigte sich an der Stelle des sonst üblichen Herrgottswinkels ein ganz unheiliger Moriskentänzer - eine Kopie des Münchner „Zauberers“ (Figur mit der Löwenmütze). [Link zu ST 1.9 „Löwenmütze“]
 

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