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Um die Mitte des 16. Jahrhunderts kam der Moriskentanz in Europa aus der Mode - ebenso wie die übrige burgundische Hofkultur. In München verlor sich das Wissen um die Tanzfiguren. Als die bayerischen Herzöge ihre neue Stadtresidenz bezogen, verlor der Tanzsaal an Glanz. Vom Dokument einstiger weltumspannender Ambitionen blieb ein altmodischer Ratssaal mit merkwürdigem Figurenschmuck. Die Ausschmückung folgte dem wechselnden Kunst- und Dekorationsgeschmack: 1607 erhielten die Figuren eine rote Tönung, passend zum neuen Deckenanstrich. 1726 strahlten sie in Rokkoko-Gold, 1778 in klassizistischem Weiß. Auch wenn die Eingriffe rabiat erscheinen - gerade ihre Fähigkeit zur Anpassung sicherte den spätgotischen Bildwerke das Überleben. Anstelle sie zu entsorgen, wurden die stark beschädigten Kunstwerke im Jahr 1726 sorgsam restauriert. Man schätzte sie weiterhin - auch wenn man sie nicht mehr verstand. [unterstrichene Links zu Nebentext: Restaurierungsgeschichte]
 

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