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Andere Bezeichnung: „Bauer“ Die Figur steht für den bäurischen Tölpel, die sich mit seiner ärmlichen Kleidung und seinem unbeholfenen Versuch, den Tanz der höheren Stände zu imitieren, lächerlich macht. Ungewöhnlich realistisch ist die zeitgenössische Bauerntracht dargestellt, mit locker gegürtetem Überrock, in bequemen Hosen und auffällig zerschlissenen Stulpenstiefeln dargestellt. Einzige modische Abweichung ist der Turban anstelle des damals üblichen großen Schlapphutes [vgl. Abb.: Meckenem, Geisberg 383]. Diese ungeschickte Anmaßung wird durch den einfältigen Gesichtsausdruck und den gezierten Schnurrbart der Figur noch verstärkt. Die Figur des „Bauern“ war vermutlich fester Bestandteil des süddeutschen Moriskentanzes und konnte sogar mehrfach besetzt werden. In einer Reichsstadt wie Nürnberg bedurfte es aber einer behördlichen Genehmigung, die Rolle des niederen Bauernstandes besetzen zu dürfen: In den Nürnberger Ratsprotokollen ist zum Beispiel die Erlaubnis für einen Rotschmied namens Gutbier dokumentiert, einige Figuren in „paurenweis“ auftreten zu lassen. [Link zu NT 1.1.3.1: Tänzer] Inventar-Nummer: Ic/227 Lindenholz, Höhe: 81 cm. Schäden/Ergänzungen: u.a. linker Daumen und rechter kleiner Finger ergänzt.
 

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